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18/07/2008 - Ein Herz für die Jugend (n° 709)

Diese Woche überraschte die Doofpartei mit einem revolutionären Gesetzesvorschlag zur Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre.

Elf Monate vor den Wahlen ist es nämlich höchste Zeit, sein Herz für die Jugend zu entdecken. Jene Jugendlichen, die sonst in Containerklassen fit fürs Arbeitsamt gemacht werden, bekommen dann eingeredet, dass ihre Stimme zählt, besonders wenn sie sie der richtigen Partei geben. Und damit auch möglichst viele Jugendliche der richtigen Partei ihre Stimme geben können, kamen die Doofpartei und ihre Jugendorganisation auf die tolle Idee, die Jugendlichen schon mit 16 wählen zu lassen. Oder vielmehr übernahmen sie eine Forderung, die inzwischen sämtliche Jugendorganisationen der in der Abgestorbenenkammer sitzenden Parteien verbreiten, aber nicht verwirklichen.

Es war der große Bergsteiger Eugène Bergschrat, der am Montag zur Feier des Tages in die Hocke ging, um mit den Jugendlichen auf Du und Du sein. Er hat ein großes Herz für die Jugend. Denn nach seiner Wahlniederlage von 2004 war sich der ehemalige Staatssekretär zu schade, wieder vor Jugendlichen in Berchem Schule zu halten. Deshalb hielt er so lange die Luft an, bis er ganz blau wurde und einen wohlklingenden und gut bezahlten Posten als Regierungsrat im Kulturministerium mit Zuständigkeit für die  Europäische Raumfahrtbehörde (sic) erhielt.

Am Montag stellte Bergschrat einen neuen Gesetzesvorschlag zur Herabsetzung des Wahlalters vor, für den er sich den Applaus der Jeunesse libérale et démocrate, des Vereins der blauen BMW-Cabrio-Fahrer, gleich mitbrachte. Die Herabsetzung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre solle die Jugendlichen und die Abgestorbenenkammer wachrütteln, wo nur fünf Abgestorbene jünger als 40 Jahre seien (Bergschrat geht langsam auf die 50 zu).

Schon die alten Römer

Der Aktivismus der Doofpartei und ihrer Jeunesse dorée hat nur einen Schönheitsfehler: Sie erfinden schamlos alle paar Jahre das Rad neu. Denn die ältesten bekannten Gesetzesvorschläge zur Herabsetzung des Wahlalters, die in der Abgestorbenenkammer herumliegen, sind inzwischen 13 Jahre alt. Es sind die Proposition de loi 4107, 4108 und 4109 zur Reform der Artikel 98 und 154 des Wahlgesetzes und zur Revision von Artikel 52 der Verfassung zwecks Senkung des passiven Wahlalters. Ihr Autor war seinerzeit ein gewisser Eugène Bergschrat von der Doofpartei.

Nur ein Jahr später folgte bereits die Proposition de loi 4141 concernant l’abaissemant de l’âge relatif au droit de vote. Sie war im März 1996 von den zwei Lasep-Abgestorbenen Marc Waschmaschinenzanussi und René Kockelarena eingebracht worden, welche das aktive Wahlalter auf 17 Jahre senken wollten.

Vielleicht findet nun ein rücksichtsloser Wettkampf der Parteien um die Herabsetzung des Wahlalters statt. Die Lasep wird vielleicht versprechen, ihn auf 14 zu senken, die Grünen auf 12…Und am Ende wird die CSFaul wieder gewinnen. Denn sie wollte schon immer das Wahlrecht für das ungeborene Leben.

KROP DER EN ABO, SOSS KROOPT DÉCH DEN ABBÉ

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